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Eigentlich gab es „die Germanen“ nicht, aber seit dem 19. Jahrhundert wurde mit dieser römischen Sammelbezeichnung der Ursprung Deutschlands verknüpft. Fatal auf die Spitze getrieben wurde dies im Nationalsozialismus, der das Bild vom „blonden, blauäugigen, starken Germanen“ pflegte. Auf der Wewelsburg wird zurzeit eine Ausstellung über Wilhelm Petersen gezeigt, der als Maler und Zeichner maßgeblich an der Verbreitung dieses Bildes mitwirkte. Die Geschichtskurse der Oberstufe haben sich diese Ausstellung und den Gedenkort Wewelsburg angesehen. In einer kenntnisreichen Führung erfuhren sie etwas über Wilhelm Petersen, seine Ansichten und wie er das nationalsozialistische Weltbild propagierte. Eindrücklich wurde geschildert, dass er trotzdem nie bestraft wurde, bis zu seinem Tod 1987 hat er sich nicht von den NS-Ansichten distanziert. Und obwohl die Sommerferien nur noch einen Tag entfernt waren, konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse über „die Völkerwanderung“ und „die Germanen“ noch einmal anwenden. Vor allem aber wurde deutlich, wie Propaganda wirkt und welche Folgen sie haben kann – eine Erkenntnis, die wichtig bleibt.