Seit mittlerweile vier Jahren ist Vassili Golod Pate des Humboldt-Gymnasiums Bad Pyrmont.  Seit ziemlich genau zwei Jahren leitet er das ARD-Hauptstadtstudio in Kyjiw.  Am Mittwoch, dem 24. September 2025, nahm sich Golod die Zeit, um zunächst mit vier unterschiedlichen Lerngruppen der Frage von Journalismus im Krieg im Gespräch nachzugehen.  Dabei diskutierte er im Politikunterricht; aber auch ein Deutschkurs auf erhöhtem Niveau im 13. Jahrgang überlegte mit ihm, wie sich „Sprache in politisch-gesellschaftlichen Verwendungszusammen-hängen“ verhält und was das mit uns macht.  Diese etwas sperrig anmutende Phrase ist ein Pflichtthema für das Deutschabitur 2026 und so bekamen unsere Schüler neue Impulse von einem, dessen tagtägliches Werkzeug die Sprache ist. 

In der 5. und 6. Stunde stellte sich Golod einer Fragerunde im MuPa.  Hierbei beeindruckte die Bandbreite der Themen:  Die Wirkungsmacht von Podcasts, Meinungsfreiheit in unterschiedlichen Ländern, ethische Verantwortung von Journalisten und was überhaupt als Journalismus gelten sollte, waren Aspekte, die kluge Denkanstöße lieferten.  Über ein digitales Stimmungsbarometer wurde von den Schülerinnen und Schülern des 11. und 12. Jahrgangs erfragt, wie sie zur Einführung der Wehrpflicht stehen, bevor im Anschluss die Sinnhaftigkeit eines Gesellschaftsjahres diskursiv aufgegriffen wurde.  Persönlich und emotional wurde es, als Vassili Golod von seinen familiären Wurzeln sprach, über Luftalarm im Krieg berichtete und dies mit einer Alarm-App für alle eindrücklich demonstrierte.  Mit Sicherheit hat dieser Besuch unseres Paten bei ganz vielen Zuhörerinnen und Zuhörern Spuren hinterlassen.

Radiobeitrag von Radio aktiv zum Vassili Golods Besuch

Artikel aus den Pyrmonter Nachrichten vom 25.09.2025

 

 

 

Am 3. September 2025 haben wir Aeham Ahamd an unserer Schule empfangen: Aeham Ahmad ist ein palästinensisch-syrischer Pianist. Internationale Bekanntheit erlangte er 2014/2015 durch seine öffentlichen Auftritte im Flüchtlingslager Jarmuk – als „Pianist in den Trümmern“. 2015 erhielt er in Bonn den erstmals verliehenen Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion. 2017 ist sein Buch „Und die Vögel werden singen. Ich, der Pianist aus den Trümmern“ erschienen.
Während seines Besuchs am Humboldt-Gymnasium hat Aeham Ahmad nicht nur für uns am Flügel gespielt, sondern auch seine Lebensgeschichte geteilt – von der Vertreibung aus Syrien, über seine Flucht durch Europa bis hin zum Ankommen in Deutschland. Traurige, tragische, aber auch schöne Momente, die Ausdruck in seiner Musik finden. 
Das kurzweilige Konzert wechselte sich mit Passagen aus seinem Buch „Und die Vögel werden singen“, vorgetragen durch Schüler*innen, ab. Anschließend hatten Schüler*innen Zeit für Fragen, die Ahamd alle mit viel Geduld beantwortete, oftmals gepaart mit seinem unverwechselbaren Humor. 
Am Abend spielte er zusätzlich ein kostenfreies Konzert, das auf Spenden basierte.

Seit vielen Jahren fährt unser 5. Jahrgang traditionell nach Lauenstein.  Diese drei Tage im Naturfreundehaus sind für das Kennenlernen der neuen Mitschülerinnen, Mitschüler und Lehrkräfte sehr hilfreich und immens wichtig.  Jede 5. Klasse wird nicht nur von ihrem Klassenleitungsteam begleitet, sondern auch fünf Paten fahren mit und unterstützen die pädagogische Arbeit vor Ort.  Die Lage des Hauses direkt am Wald am wunderschönen Ith ermöglicht Erkundungen, Wanderungen und viel Bewegung im Freien. Außerdem wurde die Zeit für das Gestalten von T-Shirts, Sport auf dem Außengelände, Stockbrot überm Lagerfeuer machen und natürlich für viele Gespräche genutzt.

Ministerinnenbrief zum Schuljahresstart

In der letzten Augustwoche 2025 sind die Klassen 8b und 8c auf Klassenfahrt nach St. Andreasberg gefahren. Da das Fahrtenkonzept des Humboldt-Gymnasiums in bewährter Weise für den 8. Jahrgang ein erlebnispädagogisches Klassenfahrtskonzept vorsieht, standen reichlich sportliche Aktivitäten auf dem Programm: Eine nicht unanstrengende Wanderung zur Gaststätte "Rinderstall", Klettern im Hochseilgarten, Abenteuerspiele, GPS-Schatzsuche, Sommerrodelbahn sowie eine Mountainbiketour. Neben einer Stärkung des Zusammenhalts gelang es den Schülerinnen und Schülern dabei teilweise, über sich hinauszuwachsen und Ängste zu überwinden, bspw. durch das Klettern im Hochseilgarten. Dieser kam - zusammen mit der Mountainbiketour - auch am besten an. Am Freitag fuhren wir müde, aber mit vielen Erlebnissen in petto wieder heim und freuten uns dann doch, wieder im eigenen Bett schlafen zu können.

Aeham Ahmad wuchs als palästinensischer Flüchtling im syrischen Flüchtlingslager Yarmouk in Damaskus/Syrien auf. Yarmouk war seit 2013 von verschiedenen Parteien des Bürgerkriegs umkämpft. Im Laufe von Kriegshandlungen, Belagerung und Hunger dezimierte sich die Einwohnerzahl von vorher 150.000 auf 16.000 Menschen im Jahr 2015. Während dieser Zeit transportierte er sein Klavier auf einem Anhänger oder Pick-Up und trat auf Straßen und öffentlichen Plätzen auf. Videos von diesen Auftritten, häufig vor allem mit Kindern als Publikum, wurden in sozialen Netzwerken geteilt.


Nachdem das Flüchtlingslager im April 2015 von den Kämpfern des „Islamischen Staates“ eingenommen worden war, zerstörten diese bei einer Kontrolle sein Klavier. In dieser Situation entschied er sich, seine Heimat zu verlassen. Am 2. August floh er aus Yarmouk und kam über Izmir, Lesbos und die Balkanroute im September 2015 nach Deutschland.


Heute lebt er mit seiner Familie in Wiesbaden und gibt Konzerte in ganz Europa.


Freuen Sie sich auf einen bewegenden Abend mit viel Musik und Ausschnitten aus seiner Autobiografie „Und die Vögel werden singen“.

 

„Kann ich in der großen Pause gleich zurückkommen und weiterlesen?“  Wenn man diese Frage hört, freut man sich.  Auch Frau Jaskolla von der Stadtbibliothek Bad Pyrmont strahlte, als sie diese Frage mehrfach von Kindern des 5. Jahrgangs zu hören bekam.  Im Rahmen der Einführungstage lernten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen die Schulbibliothek kennen und erfuhren, dass sich das Angebot einer Bibliothek in den letzten Jahren ungemein erweitert hat.  Wo es früher vornehmlich um das gedruckte Buch ging, wird dieses heute vielfältig ergänzt.  Neben der digitalen Ausleihe von E-Books findet man online nun auch Ratgeber, Lektüren für Nachhilfe, Medienkurse und vieles mehr.  Logisch, dass Frau Jaskolla daher mit den neuen Schülerinnen und Schülern an unserer Schule auch so aktuelle Fragen nach Fake News, verlässlichen Quellen oder wie man KI erkennt, klärte.  Den Abschluss der einstündigen Führung bildete dann ein klassisches Schmökern in den einzelnen „Quartieren“, wie die thematisch geordneten Abschnitte in der Schulbibliothek noch genannt werden.

Unter diesem Motto, vom Chor I gesungen und von der Band I unterstützt, stand die diesjährige Schuleinführung, bei der unsere neuen Schüler*innen von Schulleiterin Barbara Conring, Jahrgangsleiterin Daniela Fuhrmann, Schulelternratsvorsitzende Julia Lönnecker und Justine Rosenbaum vom Elternverein feierlich in der Mensa begrüßt wurden.
Im Lied wird die Welt als großes Schiff bezeichnet und die Kinder sind die Kapitäne. Das lässt sich leicht auf das Humboldt-Gymnasium übertragen: Das HG ist das große Schiff und unsere neuen Schüler*innen werden bei uns viel Neues und Spannendes entdecken. Sie wurden dazu aufgefordert, neugierig und wissbegierig zu sein und sich auf die neue Schule mutig einzulassen. 
Auf ihrer Schiffsreise werden sie nicht nur von tollen Klassenleitungsteams, sondern auch von Patinnen und Paten aus dem 9. Jahrgang unterstützt. 
Im Anschluss gab es noch eine gut besuchte Elterncafeteria, die von der QII ausgerichtet worden ist.
Also „nur Mut, keine Angst, ihr schafft das“!

Wir heißen euch ganz herzlich am Humboldt-Gymnasium willkommen, liebe neue Fünftklässlerinnen und Fünftklässler!

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