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Bildungsbeitrag

 

Wir als Weltbürger
„Die Geographie vertritt das Reisen und erweitert den Gesichtskreis nicht wenig. Sie macht uns zu Weltbürgern und verbindet uns mit den entferntesten Nationen. Ohne sie sind wir nur auf die Stadt, die Provinz, das Reich eingeschränkt, in dem wir leben. Ohne sie bleibt man, was man auch gelernt haben mag, beschränkt, begrenzt, beengt. Nichts bildet und kultiviert den gesunden Verstand mehr als Geographie." Immanuel Kant (1724-1804)

Die Worte des bekannten Aufklärers Immanuel Kant scheinen auf den ersten Blick überschwänglich, aber bei genauerer Betrachtung nicht unwahr. Die Geographie globalisiert das menschliche Denken und schafft internationale Vernetzungen. Sie ermöglicht den Einblick in fremde Kulturen, Wirtschaften und politische Systeme. Gerade in der heutigen Zeit, wo Firmen ihre Mitarbeiter nach Singapur, China oder in die USA entsenden, um dort die Produkte der eigenen Produktion vorzustellen oder unsere Schüler nach dem Abitur einfach mal ein Jahr über den australischen Kontinent oder durch Indien streifen, ist die Auseinandersetzung mit anderen Völkern, Nationen und Naturlandschaften von besonderer Bedeutung, liegen die doch einst so entfernten Paradiese aufgrund neuer Transportwege und -mittel quasi „vor der Haustür“. So wird unser Leben in verschiedenen Bereichen durch vielfältige geographische und geowissenschaftliche Phänomene geprägt, darunter Globalisierung, Klimawandel, Naturgewalten und Migration

Der spezielle Beitrag des Faches Geographie zur Welterschließung liegt in der Analyse der Beziehungen von Gesellschaft und Natur in unterschiedlichen nationalen und internationalen Räumen.

Die geographische Grundbildung ist ein wesentlicher Teil der Allgemeinbildung. Mit ihren Zielen, Inhalten und Methoden schafft sie Grundlagen für anschlussfähiges berufsbezogenes Lernen in diversen Berufsfeldern wie zum Beispiel Tourismus, Planung und Umweltschutz (vgl. Deutsche Gesellschaft für Geographie 2012: 7).

 


Stündigkeit

Klasse Stundenzahl
5 2
6 1 (epochal)
7 2
8 1 (epochal)
9 1 (epochal)
10 2

 

Kompetenzen

Zielsetzung des Erdkundeunterrichts ist die Entwicklung raumverantwortlichen Handelns. Diese realisiert sich über folgende eng miteinander verflochtene Kompetenzbereiche:

Fachwissen Fähigkeit, Räume verschiedener Art und Größe als physisch- und anthropogeographische Systeme zu erfassen und die Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Umwelt zu analysieren
Räumliche Orientierung Fähigkeit, sich in Räumen zu orientieren (topographisches Orientierungswissen, räumliche Ordnungssysteme, Fähigkeit, sich mit Karten zu orientieren, Orientierung in Realräumen, Reflexion von Raumwahrnehmungen)
Erkenntnisgewinnung durch Methoden Fähigkeit, Schritte zur Erkenntnisgewinnung in der Erdkunde anzuwenden und dadurch Informationen im Realraum sowie aus Medien zu gewinnen und zu verstehen; Fähigkeit, den Prozess der Erkenntnisgewinnung kritisch zu reflektieren
Kommunikation Fähigkeit, geographische Sachverhalte zu verstehen, zu versprachlichen und zu präsentieren sowie sich im Gespräch mit anderen darüber sach- und situationsgerecht auszutauschen
Beurteilung und Bewertung Fähigkeit, raumbezogene Sachverhalte und Probleme sowie Informationen in Medien und geographische Erkenntnisse kriterienorientiert zu beurteilen und zu bewerten

aus: Kerncurriculum für das Gymnasium, gymnasiale Oberstufe (2010):
http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/kc_erdkunde_go_i_03-11.pdf

 


Bewertungsmaßstäbe

Im Regelfall gehen im Erdkundeunterricht am Humboldt-Gymnasium die mündlichen Leistungen mit 60 Prozent in die Zeugnisnote ein. Zu den mündlichen Leistungen zählen neben der Mitarbeit im Unterricht auch Präsentationen, Ergebnisse von Partner- oder Gruppenarbeiten, Unterrichtsdokumentation (z.B. Mappenführung, Stundenprotokoll) oder Tests. Die schriftlichen Leistungen, in der Regel sind das die einmal im Schulhalbjahr geschriebenen Klassenarbeiten, haben einen Anteil von 40 Prozent.

In der Oberstufe gelten die gleichen Bewertungsmaßstäbe. Werden aber in einem Kurshalbjahr zwei Klausuren geschrieben, beträgt der Anteil der schriftlichen und  der mündlichen Leistung je 50 Prozent.


Erdkundeunterricht in der Oberstufe (Jahrgang 11 und 12)

In der Qualifikationsphase der Oberstufe am Humboldt-Gymnasium kann Erdkunde in allen vier Schwerpunkten (sprachlich, naturwissenschaftlich, gesellschaftswissenschaftlich und musisch-künstlerisch) als Kurs auf erhöhtem und wenn möglich auch auf grundlegendem Niveau gewählt werden.

Folgende Themenschwerpunkte bzw. Raummodule gelten für das Zentralabitur 2018 und 2019:

Zentralabitur 2018 Zentralabitur 2019
1. Deutschland in Europa 1. Deutschland in Europa
2. Angloamerika 2. Südasien
3. Nordafrika und Vorderasien (Orient) 3. Australien und Ozeanien
4. Globalisierung 4. Globalisierung

fachbezogende thematische Schwerpunkte für 2017 siehe unter:
http://www.nibis.de/nibis.php?menid=3617


Wettbewerbe, Veranstaltungen und Exkursionen

Diercke Wissen & iGeo
Der „geographische Höhepunkt“ am Humboldt-Gymnasium ist jedes Jahr die Teilnahme an dem deutschlandweiten Wettbewerb Diercke-Wissen, bei dem die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 7 bis 10 um den Titel Schulsieger gegeneinander antreten. In den vergangenen Jahren war unsere Schule auch sehr erfolgreich im Land Niedersachsen.

Unser Geographietalent Justus Pollmann wurde viermal in Folge Schulsieger in diesem Wettbewerb. Zudem wurde er im Jahr 2014 und 2015 auch Vizelandessieger von Niedersachsen und verpasste nur knapp das Ticket für das Bundesfinale in Braunschweig.

Zudem nehmen unsere Erdkunde-Oberstufenschüler auch alle zwei Jahre am englischsprachigen Wettbewerb „Diercke iGeo“ teil. Alle Aufgaben sind in englischer Sprache formuliert und müssen auch auf Englisch beantwortet werden. Es werden eine physisch-geographische und eine humangeographische Kurzklausur sowie ein Wissenstest geschrieben.

 

Veranstaltungen

Der Ostasienexperte Dr. Michael Waibel vom Geographischen Institut der Universität Hamburg war am 11.05.2016 Gast am Humboldt-Gymnasium und referierte für den gesamten Jahrgang 10 und die Erdkunde-Oberstufenkurse im Musik Pavillon zum Thema „Chinas Metropolen im Wandel “ referieren.  Hier ging es zum einen um die rasante wirtschaftliche Entwicklung des Landes, aber insbesondere auch um die wachsenden chinesischen Städte an der Ostküste.

Der Gastvortrag war zudem auch der Auftakt für die gleichnamige vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung geförderte Posterausstellung „Chinas Metropolen im Wandel: Die Zweite Transformation“. In dieser von Dr.Michael Waibel selbst konzipierten Ausstellung wird auf 46 Plakaten anschaulich zu den Themen „Chinas Entwicklung im Überblick“, „Architektur und Stadtentwicklung“, „Umwelt und Nachhaltigkeit“ und „Städtische Kultur- und Kreativräume“ informiert.

 

Exkursionen

In der Erdkunde-Oberstufe werden regelmäßig Exkursionen, die zu den thematischen Abiturschwerpunkten passen durchgeführt. Folgende Exkursionen wurden in den letzten Jahren durchgeführt:

  • 2014: Hannover – nachhaltige Stadtentwicklung am Beispiel des Stadtteils Kronsberg
  • 2015: Hamburg – „Im Auge der Giganten“. Exkursion zum Thema Globalisierung
  • 2016: Ruhrgebiet: Strukturwandel am Beispiel der Zeche Zollverein und Phoenix-Projekt in Dortmund-Hörde (siehe Exkursionsbericht Justus Pollmann unter Aktuelles!)

Die Fachgruppe Erdkunde

Die Fachgruppe Erdkunde

 

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