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Die Geschichte des Humboldt-Gymnasiums Bad Pyrmont von 1919 bis heute

 

Wilhelm von Humboldt
Staatsmann, Philosoph, Sprachforscher
*22.06.1767 Potsdam † 08.04.1835 Tegel

Wilhelm von Humboldt war ein Hauptvertreter des Humanismus und des Gedankens der Humanität zur Zeit des deutschen Idealismus. Seine Weltanschauung zeigt drei Grundideen: Universalität, Individualität und Totalität. Die Erforschung der Geschichte ebenso wie die der Sprache ist für ihn nicht eine Sache des bloßen Intellekts, sondern hat die Mitwirkung der Gesamtheit der menschlichen Seelenkräfte zur Voraussetzung.

Der Historiker muss sich in das Innere der Personen und Epochen, mit denen er zu tun hat, hineinversetzen, wenn er mehr als eine zusammenhanglose Aufzählung äußerer Ereignisse bieten will. Der Sprachforscher muss die Sprache als Äußerung und Werkzeug des Volksgeistes zur Gewährleistung der Sprachgemeinschaft begreifen.

Im Sinne seines Humanitätsideals war Humboldt ideell sowie praktisch an der Gründung der Universität Berlin 1811 beteiligt. Aus seiner Reform des höheren Schulwesens ging das humanistische Gymnasium in seiner heutigen Gestalt hervor. In seinen „Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen",... bestimmt er die Aufgabe des Staates dahin, für Schutz nach außen und Rechtssicherheit nach innen zu sorgen, im Übrigen sich aber möglichst zurückzuhalten und der freien individuellen und nationalen Entwicklung Raum zu lassen.

Schulgründung - die Idee

Alles begann im Jahre 1919, als die Pyrmonter Einwohner ihren Wunsch nach Neuordnung der Schulverhältnisse durchsetzten. Zuerst fasste man die drei unabhängigen Gemeinden Oesdorf, Holzhausen und Bad Pyrmont zu einem Schulbezirk zusammen, um sich die Kosten für eine höhere Schule zu teilen. Die Gemeinden suchten nun einen Mann, der ihr gemeinsames Ziel verwirklichen sollte. Diesen fanden sie in Dr. Johannes Becher, der das schwierige Werk in Angriff nahm. 1920 reichte Dr. Becher dem waldeckschen Landesdirektor in Arolsen einen umfassenden Bericht ein, der die Unzulänglichkeit des bisherigen Schulwesens schilderte und die Notwendigkeit einer höheren Schule begründete sowie die Möglichkeit aufzeigte, das Ziel zu erreichen. Er wollte die Schule, die die Form der Realschule bekommen sollte, auf sechs Klassen aufbauen.

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