Am 8.1.2019 stattete der Musikkurs der QII der Staatsoper Hannover erneut einen Besuch ab. Dieses Mal schauten wir die neue und moderne Inszenierung „Was ihr wollt“ von Manfred Trojahn, die auf dem Stück „Twelfth Night, or What You Will" von William Shakespeare basiert.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen der Herzog Orsino, die Gräfin Olivia, ihr totgeglaubter Bruder und einige ihrer Hofangestellten und Freunde. Sie alle stehen in einem sehr komplexen Beziehungsverhältnis zueinander. „Was ihr wollt“ zeichnet sich einerseits durch schräge und teilweise obszöne Kostümierung aus, so trägt der Hofnarr, gespielt von einem großen, bärtigen und stämmigen Mann, ein hellblaues Tüllkleid und Spitzenschuhe. Die Gräfin Olivia beginnt die Aufführung lediglich in Unterwäsche gekleidet. Andererseits fällt aber auch die teilweise sehr vulgäre Sprache auf. In einer Szene beispielsweise „duellieren“ sich mehrere Figuren, indem sie sich wüste Beleidigungen an den Kopf werfen. Szenen wie diese trugen jedoch zum Amusement des Publikums bei. Aber auch die Beschreibung des Sir Toby Belch seiner selbst. So beschreibt er seinen betrunkenen Zustand mit den Worten „mein Zustand ist Bier und Hering.“ Eine Schwäche der Oper liegt allerdings in der Verständlichkeit. Die Handlung wäre ohne Vorbereitung kaum nachvollziehbar gewesen. Aus diesem Grund gehen die Meinungen zur Oper in unserem Kurs weit auseinander. Einigen gefiel die disharmonisch klingende Musik nicht besonders gut, anderen wiederum schon. Aber eben auch die Verständlichkeitsprobleme, die nicht aufgrund des gesungenen Textes resultierten, führten zu einem eher negativen Gesamteindruck. Trotzdem empfanden wir den Opernbesuch mal wieder als ein sehr lohnenswertes und tolles Erlebnis. Erneut legen wir jedem einen solchen Besuch ans Herz. Für einen „Einsteiger“ und alle unter 16 Jahren empfehlen wir allerdings eine weniger komplexe Oper, wie beispielsweise „Madame Butterfly".

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