Ein Blind Date ist gekennzeichnet durch die „blinde Offenheit“ für das, was da auf einen zukommt.  In unserem Fall waren aber keine Kontaktanzeigen, Telefonflirtlines oder Internetchats zur Anbahnung nötig.  Wir hatten Frau Jaskolla von der Stadtbücherei Bad Pyrmont, die uns mit ihrer Nonchalance und viel Charme Klassiker der Literatur näherbrachte.  Die Werke waren in Packpapier eingewickelt, so dass erstmal eine Anonymisierung erfolgte.  Erscheint ein Flirt mit E.T.A. Hoffmann (allein der Name!) oder Heinrich Mann (weder Jugend noch Vollendung) zunächst nicht so ansprechend, so bot das „Blind Date mit einem Klassiker“ vieles:  eine Begegnung mit Unbekannten, die Bereitschaft, neues Terrain zu erschließen und vor allem viele Gesprächsanlässe.  Was will man mehr von einem Stelldichein?  Vielen Dank, Frau Jaskolla, für diese Annäherung an spannende Bücher.  Nach Monaten ohne Veranstaltungen dieser Art sind diese nun zum Glück wieder möglich und im Rahmen der Fit-für-die-Oberstufe-Tage am Humboldt-Gymnasium war dieser Workshop für einige 11.-Klässler ein Vorgeschmack auf das, was im Leistungskurs Deutsch ab dem nächsten Schuljahr auf sie wartet.

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